Lesung am 05.10.2012


An diesem Freitag war es für mich endlich soweit. In Düsseldorf im Pfarrzentrum der Gemeinde Heilige Familie hatte Florian Hück für uns beide einen Lesungsabend organisiert.

Ich kannte weder Florian, noch die Gemeinde, und wusste daher nicht, was mich erwarten würde. 

Immerhin hatte ich nach einer Woche Rumsuchens, Lesenüben und Planwiederumschmeißen die richtige Lesemenge gefunden und fühlte mich einigermaßen sicher, zumindest was das Vorlesen anging. 

Da ich aber nicht nur mit meinem Buch in Düsseldorf ankommen wollte, sondern auch für ein nettes Drumherum gesorgt sein sollte, hatte ich schon einige Wochen vorher Buttons drucken lassen, meine Mini-Werbeflyer, die ich mir neulich gebastelt habe, steckte ich mit ein: und dann wurden noch Kekse gebacken. 

Zum einen farbige Hände, eben richtige Coloured Hands und goldene Medaillons, der Art, wie eines in Florians Buch Die Hüter des Gleichgewichts vorkommt. Dabei ärgerte mich, dass die Firma der Lebensmittelfarbe die Rezeptur geändert hatte, und außer gelb eigentlich keine Farbe richtig zu gebrauchen war. Irgendwie waren die Farben alle seltsam, sodass ich ziemlich viel Zeit aufbringen musste, um alle möglichen und unmöglichen Mischverhältnisse auszuprobieren, um dann letzten Endes einigermaßen annehmbare Farbvorschläge zu vollbringen. Das hat dann auch zum Glück geklappt. Und so zog ich mit Buttons, Flyern, 2 Kisten voller Kekse, einem großen Katong voller Bücher und in Begleitung guter Laune und meiner kleinen Schwester los. 

Während der gesamten Fahrt nach Düsseldorf regnete es in Strömen, weswegen ich schon fürchtete, es würde keiner kommen, weil bei so einem Sauwetter ja keiner freiwillig vor die Tür geht. 

Florian empfing mich mit ebenfalls guter Laune, und auch er hatte für ein nettes Drumherum gesorgt. Er hatte Waffelteig für die Pause vorbereitet, Getränke besorgt und außerdem Kerzen und eine Leselampe mitgebracht. Wir stellten die Tische so, wie wir sie haben wollten, verteilten Gläser und Getränke, Kerzen und Flyer, und bestückten dann noch unsere Büchertische. 

Da wir noch ein paar fleißige Helfer hatten, ging das alles recht schnell. Und um kurz vor fünf kamen dann nach und nach einige Gäste eingetrudelt. Unsere Tische wurden schnell voll, insgesamt waren es wohl um die 50 Leute, was mich echt erstaunte. 

Aus meinem Bekannten- und Freundeskreis hatten nicht so viele Leute den Weg nach Düsseldorf gefunden, dafür waren Florians Einladung fast die gesamte Leiterrunde der Gemeinde und die Messdiener gefolgt. Und dann waren tatsächlich auch ein paar Externe da. 

Es waren viele junge Leute gekommen (unser jüngster Zuhörer wurde noch gestillt und war die ganze Zeit über sehr brav :) ) und ein paar ältere Menschen. Eine gut gemischte Gruppe also.

Nachdem Florian ein paar nette Begrüßungsworte gesprochen hatte, gab er mir die Bühne frei und überreichte mir das Mikro, mit dem ich dann während meiner Lesung etwas zu kämpfen hatte, weil es zwischendruch mal kurze Aussetzer hatte. 

Ich las zuerst einen Teil aus Streetex-Von Dort und stellte dann auch ein paar Ausschnitte aus Streetex-Nach Vorn vor. 

Zwischendurch wurde ich mir ab und zu mal unsicher, ob ich zu lange oder zu langweilig lese, weil ein paar Leute gequatscht oder gegähnt haben... Aber insgesamt hatte ich schon das Gefühl, als hätten mir alle interessiert zugehört. 

Gegen Ende meiner Lesezeit stieg mir und den Gästen dann schon der Geruch frisch gebackener Waffeln in die Nase. Nach einer Stunde aufmerksamen Zuhörens waren die Waffeln und die Kekse auch mehr als verdient. 

Leider hatten wir uns mengentechnisch etwas verkalkuliert, weswegen es nicht für alle Leute eine Waffel und einen Keks gab - das konnten wir ja auch nicht ahnen, dass tatsächlich so viele Leute kommen würden. Aber beim nächsten Mal wird alles besser!

Nach der Pause stellte Florian dann seinen Fantasy-Roman vor. 

Ich war einigermaßen erleichtert, dass auch bei seinem Vortrag geredet und gegähnt wurde. Und ein Freund von mir sagte, dass Zuhören auch ganz schön anstrengend sei... 

Im Anschluss an unsere Lesungen haben wir noch jeweils ein Exemplar unserer Bücher verlost. Jeder Gast hatte beim Eintritt seinen Namen auf einen Zettel schreiben und in unsere Pappkarton-Lostrommel werfen dürfen. 

Florian hatte auch noch irgendwoher Poster von Fortuna Düsseldorf her, die ebenfalls verlost wurden. 

Unsere Bücher haben wir den Gewinnern natürlich auch signiert, genauso wie denjenigen, die hinterher am Büchertisch noch Bücher bei uns gekauft haben.

Insgesamt war es eine sehr schöne Lesung; wir haben Spaß gehabt, sind mit Leuten ins Gespräch gekommen, haben Erfahrungen gesammelt... 

... und ich habe gleich am nächsten Tag eine weitere Anfrage für eine Lesung bekommen. 

Das fand ich dann besonders schön. Ich bin mal gespannt, was sich jetzt daraus ergibt.